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Während der
Sanierung des Nordsüd-S-Bahntunnels wurde die S1 zwischen
Gesundbrunnen
und Frohnau im Inselbetrieb gefahren. Den Lückenschluss nach
Brandenburg bis Hohen Neuendorf gab es noch nicht. Entsprechend reichte
auf dem Abschnitt ein Viertelzugeinsatz mit Zügen der BR 480. Die
Serienlieferung der BR 480 war gerade wenige Monate zuvor aufgenommen
worden, mit dem 480 001/501 fuhr bei meinem Besuch im Mai 1991 auch ein
Prototyp der BR 480 mit in den Umläufen.
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Der 480 510
war Anfang Mai 1991 gerade einmal fünf Monate in Betrieb. Hier
steht er im Bf
Frohnau
zur Abfahrt nach Gesundbrunnen bereit. Die Ausfahrten in Richtung
Abstellanlage – bis 1961 Streckengleise von/nach Oranienburg – wurden
von der BVG mit Sv-Signalen ausgestattet, welche neben dem einstigen
Sv4 nur Sh1 zur Fahrt in die Abstellanlage zeigen konnten.
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Die BVG
nutzte bei der
Erneuerung und dem zweigleisigen Wiederaufbau bis Frohnau in den 1980er
Jahren auf der Nordbahn auch Teile des Platzes der
früheren
Fernbahntrasse, was in den 1990er Jahren einen
Wiederaufbau der Nordbahn als Fernbahn unwirtschaftlich werden
ließ und
im Pilzkonzept auf die Nordbahn verzichtet wurde.
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480 011
verlässt den Bf Frohnau auf der Fahrt in die Abstellanlage. Im
Hintergrund das von der BVG 1985 bei der Sanierung der Nordbahn als
Lehrstellwerk umfassend neu aufgebaute mechanische Stellwerk Frohnau
mit den beiden Ausfahrformsignalen in Richtung Gesundbrunnen. Das
Stellwerk "Foh" fand 1992 nach dem Lückenschluss nach Hohen
Neuendorf und Ersatz durch ein neues Spurplanrelaisstellwerk bei der AG Märkische Kleinbahn e.V.
eine neue Heimat und ist in Lichterfelde an der Goerzallee in einem
Dienstwagen als Lehrstellwerk wieder
aufgebaut worden.
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Zunächst
nur
provisorisch wurde im Westnetz im
Dezember
1990 der Bf
Bornholmer Straße wieder in Betrieb genommen. Unter der
Bösebrücke steht
der 480 501
zur Abfahrt nach Gesundbrunnen bereit.
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Die von der
DR betriebenen Linien hatten im Mai 1991 noch keinen Halt an der
Bornholmer Straße, die provisorischen Bahnsteige befanden sich
aber
bereits im Bau. Der frühere Bahnsteig für die nordwärts
fahrenden Züge
war beim Wiederaufbau des westlichen Bahnsteiges komplett abgerissen
worden. 480 010 fährt in den damaligen Haltepunkt Bornholmer
Straße ein. Der 480 010/510 ist längst ausgemustert, der
Viertelzug wurde von
der
DB bereits nach 16 Jahren Einsatz im März 2006 kurz vor
Fristablauf
abgestellt und 2008 in Königs Wusterhausen verschrottet.
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Der noch bis
Januar 1995 in kristallblau im Einsatz befindliche 480 001/501 passiert
hier die Reste der einstigen Mauer im Bereich des Bf Bornholmer
Straße.
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Der erst zum
6. Mai 1991 abgenommene und damit noch fabrikneue 480 520 (manchmal hilft es ungemein, die
Kratzer-/Staubentfernung beim Scannen abzuschalten – das Ergebnis ist
etwas besser aufgelöst und ermöglicht doch noch die
Nummernerkennung...) fährt in den Hp Bornholmer
Straße
ein. Rechts das Gütergleis in Richtung Schönholz und Reste
der
Mauerbefestigung. Das Viertel wurde wie auch der zuvor gezeigte 480
010/510 im März 2006 zu Fristablauf abgestellt und im August 2008
in Königs Wusterhausen verschrottet.
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Zum
Abschluss noch ein Blick auf die Prototypen der BR 480 sieben Jahre
später: Die
Prototypen 480 001-004 liefen bis zur Anpassung der 1. Serie an die von
der DR bestellten Züge der 2. Serie normal im Betrieb mit. Danach
kamen
sie nach einer HU 1996/97 mit
Neulackierung in den typischen Berliner S-Bahnfarben zunächst als
geschlossener Zugverband zum Einsatz – sie wurden später mit
einigem
Aufwand noch so angepasst, dass sie in Zugmitte von Serienzügen
fahren
konnten. Dennoch endete der recht
unregelmäßige Einsatz der
Prototypen 2001/2002, formal schieden sie 2003 aus dem Bestand aus und
wurden 2004 in Königs Wusterhausen verschrottet. Hier steht im Mai
1998 ein
Dreiviertelzug aus den Prototypen im Hp Wollankstraße.
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