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Donnerstag, 18. Mai 2017
– Probeverkehr nach Bleckede
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Diese Woche war SPNV-Probeverkehr
mit VTE-Triebwagen von Lüneburg nach Bleckede angekündigt,
dazu wurde
von der A.V.G. Ascherslebener
Verkehrsgesellschaft mbH der VT2.35 angemietet, welcher im
Herbst 2016 zusammen mit dem VT2.37 von den Rendsburger Eisenbahnfreunden (REF)
übernommen wurde. Die Triebwagen sind praktisch genau so alt wie
die
Strecke nach Bleckede keinen Personenverkehr mehr hat – dieser wurde
1977 eingestelt.
Leider gibt es in jeder Großstadt eine
Graffitiszene,
welche die Bahnszene genau beobachtet – an der solche Aktionen nicht
vorbei gehen und fraglos den einen oder anderen Unterstützer in
diesem
Bereich haben. Die Abstellung des VT2.35 im beschaulichen Bleckede
führte noch in
der
Nacht vor Betriebsaufnahme zu einem Graffitiangriff, dem in der
Folgenacht noch ein weiterer folgte. Damit schien eine
Fotodokumentation der Fahrten hinfällig – (nicht nur) im Web diesen
"Kunstwerken" noch einen Platz einräumen muss nicht sein. Plan B
war
eine Fotoaktion in Ohlsdorf, die aber kurzfristig obsolet wurde.
Plan C gab es erstmal nicht und so fuhr ich nochmals zur Rangierbahnhof
Alte Süberelbe, wo ich vor einer Woche noch in der Morgenstimmung
die
Fotoaktion beenden musste. Im passenden Zeitfenster kam ein
Containerzug – bespannt mit der von METRANS
eingesetzten RAILPOOL-186 433
– aus Mühlenwerder gefahren.
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Während des Wartens im Hafen
kam
die Mitteilung, dass der VT2.35 in der Vormittagspause von Graffiti
gereinigt werden soll. Damit konnte Plan A doch noch in Angriff
genommen werden. Am letzten Wagen auf der Südseite konnte in der
Kürze
der Zeit ein Graffiti nicht beseitigt werden, welches auf den folgenden
Fotos digital entsorgt wurde. Am Freitag verkehrten die Züge des
Probebetriebes dann sauber.
Große Teile der Strecke nach Bleckede liegen in Kiesbettung, die
einst
von der OHE errichteten
Bahnsteige bestehen meist aus einer Steinkante und einer
Kiesaufschüttung. Seit der 2012 erfolgten Pacht-Übernahme der
Trasse
Lüneburg Nord – Bleckede durch die 100-prozentige Tochter der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsfreunde
Lüneburg (AVL), der
Bleckeder
Kleinbahn Verwaltungsgesellschaft UG, wurden Teile der Trasse
und
einzelne Bahnsteige erneuert.
VT2.35 passiert auf der Fahrt nach Lüneburg den zum Haltepunkt
rückgebauten früheren Bahnhof Erbstorf mit zahlreichen zum
HVV-Tarif
mitfahrenden Fahrgästen. Derweil herrscht auf der in diesem
Abschnitt
parallel führenden Kreisstraße dichter Autoverkehr, den
nach den
Zielen der SPNV-Projektwoche die Kleinbahn in Teilen übernehmen
soll.
Fraglos wird dieses ein langer Weg sein – doch ein Potential ist an
dieser Strecke vorhanden, welches möglichst intelligent genutzt
werden
will.
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Im Hp Scharnebeck ließ die
Sonne
den Fotografen knapp im Stich, eine Gewitterfront näherte sich in
raschem Tempo. Es war beim Warten auf den Zug nicht nur hier zu sehen,
wie sorglos die Autofahrer mit dem blinkendem Rotlicht des
Bahnübergangs umgehen. Kurz gehalten, geschaut und weiter – das
kurz
gehalten ist nach nicht wenigen Erfahrungen in jüngerer Zeit noch
die
positive Variante des groben Verstoßes gegen die
Straßenverkehrsordnung. Immer häufiger endet solcher
Leichtsinn tödlich
und am Ende ist in der gesellschaftlichen Wahrnehmung die Eisenbahn der
Schuldige.
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Während es im Hintergrund
schon
grummelte, kam die Sonne noch einmal durch die dichter werdenden Wolken
und gab im Bf Boltersen etwas Licht auf die Durchfahrt des VT2.35 nach
Lüneburg. Der Bahnhof Boltersen gehört zu den etwas abseits
gelegenen
Stationen entlang der Bleckeder Kleinbahn – er hat aber Busanschluss
und Platz für einen P&R-Parkplatz dürfte auch zu finden
sein. Den
Aktiven rund um das Projekt viel Erfolg bei der weiteren Verfolgung des
Projektes.
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Fotos
in Google Earth |
©
2017 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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