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Sonntag, 24. September 2017
– Neuzugang in Skjoldenæsholm
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Der Bestand Kopenhagener
Straßenbahnwagen konnte im Straßenbahnmuseum
Skjoldenæsholm jüngst um einen aufwendig wiederaufgebauten
Zug der Epoche ab 1915 ergänzt werden, dessen Inbetriebnahme zur
Saison 2018 vorgesehen ist. Beim letzten Besuch in
Skjoldenæsholm am 26.
August stand der Neuzugang Tw 567 zusammen mit
seinem Beiwagen in der Remise 1 abgestellt. Am im Mai 2017 von Bornholm
nach Skjoldenæsholm gebrachten Zug waren noch Nacharbeiten
erforderlich, ehe die seit 2012 auf Bornholm gründlich neu
aufgebauten Wagen 567 und Fast-Neubau 226 zugelassen und in Betrieb
genommen werden können.
Für die Bornholmer Arbeitsgruppe war
heute eine Fahrt mit dem Zug vorgesehen – hier steht er zusammen mit
dem Oberdeck-Triebwagen 22 vor der Remise 1 aufgestellt. Der Triebwagen
22 gibt die gleiche Zeitepoche ab 1915 wie der nun restaurierte Zug
567/226 wieder.
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Der 1907 von Scandia gebaute Tw 567 entstammt
der
größten für Dänemark gebauten Bauart von 265
Wagen, die dem für Frankfurt/M gebauten Standardwagen von Siemens entspricht. 30 Wagen
davon wurden bei der Hamburger Waggonfabrik
Falkenried gebaut, der Hamburger Typ Z2
basiert ebenfalls auf
dem Siemens-Standardwagen.
Der 2011 vom Museum in Skælskør übernommene Wagen 267
wurde in der SHS-Werkstatt in
Østermarie in über
fünfjähriger Arbeit völlig entkernt, neue Plattformen
gebaut und das 2004 vom Hannoverschen
Straßenbahnmuseum (HSM) übernommene Fahrgestell des
Grazer Triebwagens 133 angepasst.
Der Tw 133 war 1939 nach dem Anschluss Österreichs nach Graz
gekommen, nachdem er seit 1909 bei der Straßenbahn Mettmann als
Triebwagen 2 im Einsatz war. 1978 wurde der Tw 133 an das Deutsche Straßenbahnmuseum (DSM)
in Wehmingen verkauft, ehe der Wagen 2004 nach jahrzehntelanger
Freiabstellung zerlegt wurde und das Fahrgestell vom
Straßenbahnmuseum in Skjoldenæsholm übernommen wurde.
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Im Museum sind einige
Siemens-Standardwagen vorhanden – betriebsbereit war bisher nur der
1907 gebaute Wagen 275, der sich im Zustand um 1930 präsentiert,
nachdem die
Wagen umfassend modernisiert worden waren und dabei auch ein neues
Fahrgestell erhalten hatten. Der Tw 567 zeigt sich im Zustand von
1915, nachdem die Fronten der Wagen mit der markanten Verglasung ("Schirme")
versehen worden waren.
Der 1897 als Pferdebahnwagen gebaute und 1901 für den elektrischen
Betrieb umgebaute Bw 226 wurde seit 2014 auf Bornholm weitgehend neu
gebaut, nur wenige Altteile konnten für den Wiederaufbau verwendet
werden.
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Der Hamburger Großraumzug
drehte bis Mittags seine Runden durch das Museum, hier in der Hst
Flemmingsminde.
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Der Oberdeckwagen 22 gehört zu
den oft im Museum verkehrenden Zügen – in der Regel verkehrt der
Wagen mit Beiwagen, welcher heute jedoch in der Remise blieb. Der Wagen
hat
die Hst Skøvkanten verlassen.
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Vergleichsweise selten wird der
Rostocker Zug eingesetzt. In der Hst Gammel
Sparegodtvej ein kurzer Stopp.
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War die Witterung am Morgen noch
trüb und feucht, klarte es im Laufe des Mittags zunehmend auf. So
kam der Hamburger V6/V7-Zug an bewährter Fotostelle bei
Tobaksmarken im Sonnenlicht gefahren.
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Die Hamburger und Rostocker
Züge teilten sich den Sonderwagenauslauf, ebenfalls bei bestem
Licht der Rostocker Verband. Eine zeitweise angedachte Übernahme
des Rostocker T6A2M-Wagens 701 wurde nicht realisiert und der Wagen im
September 2017 in Rostock verschrottet. Dennoch wird in Kürze ein
Tatra-Fahrzeug den Museumsbestand verstärken: Ein Triebwagen der
Reihe T3 aus Prag wird noch in diesem Jahr in
Dänemark erwartet.
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Der Hamburger V6E 3657 mit V7BE
4384 an der Hst Tobaksmarken.
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Zweirichtungstriebwagen TZ70 797
der Rekobauart und Einrichtungsbeiwagen B2-64 924 der Bauart Gotha.
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Die Sonne setzte sich zunehmend
durch – aber ob die Sonne zur Rückfahrt des Tw 567 scheinen
würde, war Glückspiel. Doch wer nicht wagt, der nicht
gewinnt – keine 10 Sekunden nach dieser Aufnahme ging das Licht aus,
passt.
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Der neue Zugverband aus
den Wagen 567 (zuletzt als Tw 267
bezeichnet) und 226 vor der Remise 1.
An den Wagen finden sich viele Details, die in aufwendiger Arbeit
nachgebildet oder neu angefertigt wurden. Das Fahrgestell wurde bei der
Aufarbeitung den Originalmaßen der Standardwagen angepasst, da
der Spenderwagen einen etwas längeren Achsstand hatte. Die
Bornholmer Werkstatt des Museums schreckt aber auch vor Neubauten von
Fahrgestellen nicht zurück – für die beiden im Aufbau
befindlichen Frederiksberger Wagen 22 und 31 wurden bereits neue
Fahrgestelle in klassischer Nietbauweise hergestellt. Man darf auf das
Ergebnis der weiteren Projekte gespannt sein, auch wenn bis zur
Fertigstellung der Wagen 22 und 31 noch einige Jahre ins Land gehen
werden.
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Fotos
in Google Earth |
©
2017 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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