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Donnerstag, 8. März 2018
– Bundesbahnklassiker
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Es gibt Lokomotivbaureihen, die
sind nicht totzukriegen. Die klassische InterCity-Lok der BR 103 der
Deutschen Bundesbahn gehört dazu. In den 1970er Jahren Paradelok
der DB, war sie das Synonym der modernen Bundesbahn in den 1970er und
80er Jahren. Nur wenige Baureihen schaffen einen vergleichbaren
Wiedererkennungswert in der breiten Bevölkerung zu haben.
Zahlenmäßig wurden die 145 Serienlokomotiven der BR 103 ab
1997 1:1 durch neue Lokomotiven der BR 101 ersetzt. Doch am Ende war
die 103 weit länger als geplant nicht verzichtbar. War
zunächst nach der EXPO
2000
das Einsatzende vorgesehen, zog sich die endgültige Ablösung
noch bis ins Jahr 2003 hin. 17 Lokomotiven blieben erhalten und wurden
meist als Leihgaben des DB Museums
an Vereine gegeben, Verkäufe waren damals aus
Konkurrenzgründen undenkbar – nur zwei Lokomotiven befinden sich
in privatem Eigentum (103 136 und
103 222).
Nach dem unrühmlichen Ende des TEE-Triebwagenprojekts der DB –
der aufwendigen Aufarbeitung des VT11.5 als rekonstruierter Museumszug
– im Jahr 2005 stellte das DB Museum
einen lokbespannten TEE-Museumszug auf die Schienen, welcher ein
standesgemäßes Zugpferd in Form der BR 103 erhalten sollte –
die DB arbeitete dafür die 103 184 und 235 auf. Ende 2012 wurde
sang- und klanglos auch dieses Projekt eingestellt – der
Kooperationspartner der DB, die AKE-Eisenbahntouristik,
musste danach fast bei null anfangen.
Dennoch war die BR 103 nicht totzukriegen, sie wurde von DB Fernverkehr bis vor einem Jahr
als Zugpferd klassischer IC-Züge weiterverwendet. Seit April 2017
ist die zuletzt noch im regulären IC-Einsatz eingesetzte 103 113
wieder im Bestand des DB Museums und wird vom Standort
Koblenz-Lützel aus vor Sonder- und
Überführungszügen des DB Museums eingesetzt. Hier hat
sich in den letzten Jahren eine schlagkräftige Gruppe etabliert,
bei der auch ein Großteil des Triebfahrzeugbestandes der
Deutschen Bundesbahn erhalten wird, soweit das DB Museum für die
Betreuung der Fahreuge verantwortlich ist.
Heute stand eine Überführungsfahrt des DB Museums von
Hamburg-Eidelstedt nach Koblenz-Lützel an, womit ein seit Jahren
vorbereitetes Projekt unmittelbar vor dem erfolgreichen Abschluss
steht. Auch wenn ein Foto im heimischen Gebiet denkbar gewesen
wäre, stand heute eine Fahrt an die Natobahn nach Estorf an. Als
"Vorprogramm" passiert der noch in der Lackierung der Westfalenbahn befindliche FLIRT ET 017 der Eurobahn das südliche
Einfahrsignal des Bahnhofs.
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Der vor einem Monat am 7.
Februar nach Dortmund bzw. Hamburg
überführten 103 113 kam heute die Aufgabe zu, die seit 2016
in Hamburg weilende E03 001 nach Koblenz-Lützel zu
überführen. 2015 wurde das Fahrwerk der Lok in Siegen
überholt, danach folgte im Sommer 2016 die Überführung
nach Hamburg, wo im Werk Eidelstedt – dem klassischen Werk der DB
für Loks der BR 103 – weitere Arbeiten für die beabsichtigte
Wiederinbetriebnahme der Lok erfolgen sollten. Diese zogen sich am Ende
rund 18 Monate hin, die bis 2015 betriebsfähige 103 235 spendete
der Lok dabei ihre Linienzugbeeinflussung
(LZB).
Die als Lr 91340 verkehrende Überführung bot sich dank eines
bemerkenswerten Service des DB Museums zur Ablichtung an. Wann kann man
schon anno 2018 drei Lokomotiven der BR 103 in einem Lokzug in
klassischer Umgebung festhalten? Der Bf Estorf an der Natobahn bietet hierfür ideale
Bedingungen und so stand der Fotograf am Ende hier alles andere als
alleine, als die 103 113 mit ihrer Überführung die Fotografen
passiert.
Die E03 001 sollte bei dieser Fahrt auf Herz und Nieren getestet
werden, was dem Vernehmen nach nicht ganz erfolgreich verlief. Hinter
Minden(Westf) fuhr die Fuhre in ein Regenfeld, was zu einem
Wassereinbruch in 103 113 führte und die Fahrt in Hamm(Westf)
zunächst beendete. Ein Selbstgänger ist die
Betriebsfähigkeit der verbliebenen Loks der BR 103 ganz sicher
nicht, das DB Museum schafft es dennoch mit seinen begrenzten Mitteln
am Standort Koblenz zunehmend Leben in die Sammlung zu bekommen. Man
darf gespannt sein, welches Einsatzgebiet die frisch gefristeten
Fahrzeuge finden werden.
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Die Bremer Achse weist im
Güterverkehr viele interessante Fahrzeugeinsätze aus. Derzeit
kommt die "Lollo" V160 002 leihweise
für die Eisenbahngesellschaft
Potsdam mbH (EGP) zum Einsatz.
Heute war der Plan, nach der 103-Überführung der "Lollo"
nachzustellen – auch wenn der Fahrplan aufgrund von Gleisbauarbeiten im
Bereich Nienburg/Langwedel Umleitungen vorsah, die effektiv meist nicht
gefahren wurden. Als wettertauglicher Ort war Langwedel ins Auge
gefasst, wo unterhalb einer Brücke ein geschützter Standort
vorhanden ist. Letztlich war das Makulatur, da die V160 002 in
Twistringen liegen blieb und alle Folgeleistungen erstmal obsolet
wurden.
Auf dem Heimweg schaute ich dennoch in Langwedel vorbei, wo in Form der
bestens gepflegten Wiebe-216 032 immerhin eine Serienmaschine der Reihe
V160 auf den nächsten Gleisbaueinsatz wartete.
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Fotos
in Google Earth |
©
2018 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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